Elektrotherapie

Schon seit dem 19.Jahrhundert weiß man, dass der elektrische Strom zu Heilzwecken verwendet werden kann. Im 20.Jahrhundert wurde eine Reihe von Verfahren der Elektrotherapie entwickelt.

Anwendung findet die Elektrotherapie heute unter anderem zur Schmerzbehandlung, bei Durchblutungsstörungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Lähmungen und Muskelschwäche.

 

Wie wird die Behandlung durchgeführt?

Meist werden bei der Behandlung Elektroden direkt auf der Haut angebracht, seltener wird der elektrische Strom durch Wasser geleitet. Eingesetzt werden Gleichströme oder gleichgerichtete Wechselströme mit verschieden hoher Schwingungszahl pro Sekunde (diese sogenannte Frequenz wird in der Einheit Hertz gemessen).

 

Nachfolgend wollen wir Ihnen drei der gebräuchlichsten Stromapplikationen exemplarisch vorstellen:

 

Elektrotherapie bei Lähmungserscheinungen der Muskulatur

Bei der so genannten Elektrogymnastik werden die Elektroden direkt auf die Haut über den Muskeln angebracht. Der applizierte Strom löst eine Kontraktion der darunter liegenden Muskulatur aus. Eingesetzt wird dieses Verfahren bei Ausfallerscheinungen der Muskulatur wie z.B. Fußheberschwäche bei Bandscheibenvorfall.

 

Transcutane Elektrische Nervenstimulation (TENS)

Dieses Verfahren wird angewandt zur Behandlung von Schmerzen, insbesondere bei chronischen Schmerzzuständen. Die Elektroden werden so angebracht das die Kathode auf dem Schmerzpunkt (Triggerpoint) liegt. Ziel ist dabei, durch die Beeinflussung von Nervenzellen im Rückenmark, die Fortleitung des Schmerzes Richtung Großhirn zu verhindern.

 

Iontophorese

Hier macht man sich die Möglichkeit zu Nutze Medikamente mittels Strom einzuschleusen. Unter eine Elektrode wird eine Salbe oder Gel aufgetragen, wodurch die jeweils gleich gepolten Ionen in Richtung Gegenelektrode fließen ,und der verwendete Wirkstoff tief ins Körpergewebe eindringen kann.

 

 

Nicht angewandt werden darf die Elektrotherapie bzw. ist Applikationsabhängig unter anderem bei Träger von Herzschrittmachern und bei Metallimplantaten nach operativen Eingriffen.

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